Sätze im Sinne von "Es heißt , der Trend zu [
xy] würde zu-/abnehmen" entlocken mir stets ein leichtes Schmunzeln.
Sie sind zugleich ein Zeichen dafür, dass man auf der - ständigen - Suche nach der eigenen Position noch nicht gefestigt genug ist und sich auch mal mitreißen lässt.
In meinem (und Deinem!) Alter darf ich das so überheblich schreiben. Basta.
Klingt wie ein Angriff, soll aber auf etwas anderes hindeuten:
Trends, Strömungen, Hypes, wie auch immer man es nennen mag, können völlig an einem vorbeilaufen oder, andererseits, das eigene Sexleben bereichern, ohne es zwingend umkrempeln zu müssen.
Hier schadet ein Stück gesundes Selbstbewusstsein gar nicht.
Das ist sehr gut möglich, ohne jemand anderem seine eigene Haltung aufzwingen zu wollen oder sich einer beugen zu müssen.
Ich gehe sogar einen Schritt weiter und behaupte, dass eine sehr gesunde Mischung aus Arroganz und Toleranz keineswegs widersprüchlich sein muss, sondern vielmehr den Horizont erweitern kann.
Wenn andere ein Problem mit ihrem engen Horizont haben, ist es zunächst mal nicht meins (Belästigungen jedweder Art natürlich ausgenommen; die Würde des Menschen bleibt unantastbar).
Obwohl mir die FKK-Erfahrung fehlt, bin ich mir sicher, dass hier gilt: Jeder so, wie er ist. purelust4you hat das schon ganz treffend beschrieben. Vielleicht führen wir beim FKK auch noch Mindestgröße, Maximalgewicht und einen akzeptablen BMI-Bereich ein...
Es geht nicht um "Deutschlands Super-FKK'ler" bei [
hier bitte Privatfernsehsender Deiner Wahl eintragen], sondern um eine Lebensart und -weise.
Sieh mal, bei mir liegt eine zwar nicht besonders starke, aber sichtbare Rückenbehaarung vor. Abgesehen davon, dass diese Behaarung nicht ohne Partner/in zu entfernen wäre, war der eine Versuch auch extrem unangenehm (nie wieder!). Nicht die Rasur an sich, wohl aber die Tage danach.
Deshalb würde ich mich aber nicht als Randgruppe fühlen oder als besonders betrachtungs-, vielleicht auch verabscheuungswürdig. Und selbst wenn Menschen hinter meinem Rücken (sic!) tuscheln würden, wer hätte dann wohl das Problem?
Ich glaube sogar, als Mann kann man da noch relativ unbeschwert durchs Leben tapsen. Frauen geraten hier sehr viel leichter in eine Fetisch-Falle: Unrasierte Beine? Oder gar Achselhaare? In der Öffentlichkeit? Obwohl sie Kleidung trägt, mit der man das sieht (Kleid, Top, Rock)?
Mein Tipp:
Vergiss' diese vermeintlichen Trends und denk' nur mal zurück an diesen Arschgeweih-Hype. Zugegeben, die Rasur-Nummer ist länger anhaltend und zieht tiefere Gräben, aber hinterher kann man befreit drüber lachen. In den Zeiten meiner ersten sexuellen Erfahrungen war Intimbehaarung das normalste der Welt und weder ein Fetisch noch ein No-Go. Erinnerst Du Dich nicht mehr an Deine Jugend?
Ab dafür.